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Presse und Sprache Juni 2022

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Original Pressetexte aus renommierten deutschen Zeitungen und Artikel aus unserer Redaktion in leichtem Deutsch. Sprachtraining, Landeskunde, Vokabelhilfen, Audios und Übungsmaterial für die Sprachniveaus A2 - C2

Presse und Sprache Juni

Juni 2022 • Nr. 6 | 66. Jahrgang • Deutsch als Fremdsprache € 2,40 [d] Artikel aus führenden deutschen Zeitungen und unserer Redaktion Sprachtraining • Landeskunde • Vokabelhilfen • Übungsmaterial IM FOKUS • Tschüss Deutschland! Seiten 2–3 LEBEN IN D·A·CH • Blinder Sportler surft die Eisbachwelle • Höherer Wasserverbrauch • Warum hamstern wir? Seiten 4–5 LEICHTES DEUTSCH • Friedenstaube am Himmel • Gieß den Kiez Seiten 6–7 WIRTSCHAFT & UMWELT • Deutschland hat Ressourcen zum Erdüberlastungstag überschritten Seiten 8–9 KULTUR & MEDIEN • Es gibt gute Nachrichten • Frauen in Kinofilmen Seiten 10–11 VERMISCHTES • Wandern im Harz Seite 12 A2–C2 für nur € 5,95 Neu im Einzelverkauf Zusatzmaterial zu dieser Ausgabe. Im Abo PREMIUM sehr viel günstiger! www.sprachzeitungen.de | Foto: Picture Alliance Willkommensklassen – Tausende geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine werden auf den Unterricht in deutschen Schulen vorbereitet. Mehr auf Seite 6 Erfolgreiche Idealisten – das Start-up Choco will Gastronomen Stress abnehmen und Lebensmittelverschwendung verhindern. Mehr auf Seite 9 „Das Ziel unserer Politik ist Deeskalation“ POLITIK Hält die Grüne Annalena Baerbock ihren Kurs im Ukrainekrieg für vereinbar mit feministischer Außenpolitik? Wie wägt sie die Lieferung schwerer Waffen gegen die Gefahr eines Atomkriegs ab? Ausschnitte aus einem Interview ***schwer | C2 1 Frau Baerbock, wie viel feministische Außenpolitik ist in Zeiten des Krieges möglich? Kern feministischer Außenpolitik ist es, alle Menschen im Blick zu haben. Das ist kein Schön-Wetter-Thema. Gerade in Kriegszeiten ist es wichtig, nicht nur taktische Bataillonsgruppen zu zählen, sondern die Leiden der Zivilbevölkerung auf dem Schirm zu haben. Kinder leiden anders unter Bombardements als Erwachsene. Ältere Menschen können nicht so leicht fliehen wie jüngere. Frauen sind zusätzlich sexualisierter Gewalt ausgesetzt. All das ist kein Gedöns, sondern führt zu einer umfassenderen und damit stärkeren Sicherheitspolitik. 2 Waffenlieferungen und Aufrüstung gehören nicht zur Denkschule der feministischen Außenpolitik. Wie schwer war es für Sie persönlich, diese Kurswechsel zu vollziehen? Ich widerspreche Ihrer These. Feminismus bedeutet nicht, den Opfern von Gewalt zu sagen: Wehrt euch nicht! Das wäre, als würde man einer Frau, die nachts überfallen wird, sagen: Leiste keinen Widerstand und rufe nicht um Hilfe. Militär kann immer nur das letzte Mittel sein, aber es kann Opfer in die Lage versetzen, sich wehren zu können. 3 „Abrüstung und Demilitarisierung sind eine Hauptforderung feministischen Denkens“ – das ist nicht unsere These, sondern eine Aussage von Kristina Lunz vom Centre for Feminist Foreign Policy. Und das ist absolut richtig. Auch in den Konzepten der Nato steht Abrüstung als ein wichtiges Element von Sicherheit. Aber damit wird ein anderer Grundsatz nicht nichtig: dass es ein Recht auf Selbstverteidigung gibt, für Personen wie für Staaten. Die Entscheidung für Waffenlieferungen ist kein Selbstzweck, und sie macht nicht alles neu und anders. Es bleibt richtig, dass sich Sicherheit nicht auf das Militär beschränkt. Dazu gehört Entwicklungszusammen- Schon gehört? Der Deutschlandfunk hat einen Kommentar zur deutschen Außenministerin Annalena Baerbock veröffentlicht. Auf unserer Webseite finden Sie passend zu diesem Podcast Übungen zum Hörverstehen. arbeit, um zu verhindern, dass aus Krisen Kriege werden. Dazu gehört, dass Kriege nicht nur auf militärischem Weg, sondern durch Verhandlungen beendet werden. Und Studien belegen, dass Friedensvereinbarungen länger halten, wenn Frauen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock | Foto: Picture Alliance/DPA | Foto: Choco daran beteiligt sind – nicht, weil Frauen bessere Menschen sind, sondern weil sonst die Hälfte der Gesellschaft fehlt. Putins Apparat ist das genaue Gegenteil, die Mächtigen in seinem Umfeld sind alles Männer. (…) Fortsetzung auf Seite 10 € 2,70 [a] € 2,70 [i] CHF 4,20 [ch] 0 – 1 e Deeskalation,en Strategie, Konflikte zu entschärfen od. Gewalt zu reduzieren – r Kurs hier: Richtung – vereinbar kompatibel; passend – abwägen vergleichen u. prüfen – taktisch strategisch; planvoll – e Bataillonsgruppe,n kleine militärische Einheit – e Zivilbevölkerung,en Bürger/Menschen in einem Staat, die nicht zum Militär gehören – auf dem Schirm haben ugs. an jmdn./etw. denken; jmdn./etw. nicht vergessen – s Bombardement,s Beschuss durch Artillerie; Abwerfen von Bomben – jmdm./ etw. ausgesetzt sein jmdm./etw. preisgegeben sein; etw. erleiden u. nicht weggehen können – s Gedöns ugs. Unwichtiges; Kleinigkeit 2 – 3 e Aufrüstung,en Militarisierung; Bewaffnung – in die Lage versetzen befähigen; jmdm. eine bestimmte Möglichkeit geben – nichtig ungültig; unwichtig – r Selbstzweck,e Ziel einer Aktion, das die Aktion selbst ist – sich beschränken auf auf etw. limitiert sein; nur einen Bereich/Aspekt betreffen – belegen beweisen; zeigen – s Umfeld,er soziale/gesellschaftliche Umgebung; Menschen, mit denen jmd. im Alltag viel zu tun hat

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